Nun wohnen wir schon seit über einem Jahr in der neuen Wohnung, in der ich auch endlich mein eigenes Nähzimmer habe. In der alten Wohnung hatte ich meine Ecke nämlich im Wohnzimmer – bzw. war es auch da schon eher mein Arbeitszimmer mit einem Sofa und Fernseher drin. 😀
Heute nehme ich euch mal mit hinter die Kulissen in mein kleines Reich. Hier gibt es einiges zu entdecken. 😀
Es ist nämlich nicht nur Nähzimmer, sondern eigentlich mein komplettes Arbeitszimmer. In meiner kleinen Fotoecke werden die Fotos für die Ebooks und Postings gemacht. In einer anderen Ecke werden alle Unterlagen und Stoffe aufbewahrt. Und in der eigentlichen „U-Ecke“ erfolgt die ganze Computer- aber auch Kreativarbeit. 🙂
Hereinspaziert ins Nähzimmer
Wenn man die Tür vom Nähzimmer öffnet, hat man den Blick auf die kleine Fotoecke links und auf meine „kleine“ Kunstledersammlung. Den Kunstlederständer habe ich übrigens selbst gebaut. Eine kostenlose Anleitung dafür gibt es hier in diesem Tutorial.
Eigentlich ist der Kunstlederständer auch mobil und auf den Rollen hin- und her rollbar, aber meiner ist mittlerweile schon komplett voll und auf dem Teppich nur noch scher bewegbar. 😛 Aber wenn es sein müsste, dann würde er auch noch rollen. Sehr praktisch, denn so muss ich nicht erst das ganze Kunstleder wegräumen, sondern kann ganz bequem den ganzen Kasten rollen. 🙂
Ein paar Schritte hinein ins Zimmer zeigt dann auch schon den ganzen Rest. Ich habe großes Glück, dass das Zimmer nicht zu klein ist und ich all mein Zeug unterbekommen habe.
In der Ecke am Fester habe ich mir meinen eigentlichen Arbeitsbereich eingerichtet. Die Tische und Schränke habe ich in U-Form angeordnet, so kann ich mitten im U sitzen und muss mich immer nur umdrehen, um an der nächsten „Arbeitsstation“ zu sein. 😀
Ein lustiger Zufall ist auch, dass die eine Kommode exakt so hoch ist, wie ein Würfel-Regal + Tischplatte vom Möbelschweden und es somit perfekt abschließt (da freut sich der Monk). 😛
Kleine Schatztruhen
Wenn man sich nun einmal nach rechts dreht, dann sieht man die groooßen weißen Schatztruhen. 😀 Denn hier drin sind die ganzen Stoffschätze aufbewahrt – gesammelte Werke über mehrere Jahre und tatsächlich die ein oder andere Rarität.
Diese Schränke habe ich mir damals zum Umzug für’s Nähzimmer gegönnt. Sie sind nicht so tief wie normale Kleiderschränke und man kann sich komplett mit den Türen verschließen und die Stoffe somit vor Licht und Staub schützen. Die Schränke sind mittlerweile auch schon ziemlich voll. Ich kaufe jetzt auch nur noch ganz selten neue Stoffe (es sei denn ich MUSS ihn haben 😛 ) und verwende erstmal alle vorhandenen Stoffe.
Schrank Nummer 1 beinhaltet alle unifarbenen Stoffe sowie alle Stoffe mit geometrischen Mustern, Ethnomustern und mit Punkten/Zickzack. Und das Ganze natürlich nach Farbe sortiert.
Schrank Nummer 2 beinhaltet dann alle anderen Stoffe, sortiert nach „Thema“. 😀 Vogelmotive, Waldtiermotive, Blumenmotive, Blättermotive… usw. Auch hier sind die einzelnen Themen dann wieder nach Farbe und Art sortiert.
Und in dem dritten Schrank befinden sich dann alle Klamottenstoffe, also Jersey, Sweat und Co., denn hin und wieder nähe ich für mich doch auch mal ein Kleidchen, Rock oder Hoodie. 😀
Um an all die tollen Stöffchen dran zu kommen, habe ich noch einen Hocker, der mir dabei hilft. Daneben im Körbchen sind ein paar Rollen Wachstuch und Kunstleder, die ich evtl. für ein nächstes Projekt verwenden möchte.
Die Arbeitsecke
Dann lasst uns mal in die Ecken schauen 😀 Der wichtigste Platz in meinem Nähzimmer ist natürlich die Arbeitsecke. Hier sitze ich in einem U aus Tischen und habe alles Nötige griffbereit. Besonders praktisch finde ich meine zweckentfremdete Bilderleiste. Hier können die Patchworklineale und weiteres Kleinzeug drauf stehen. Unten in die Leiste habe ich Haken geschraubt, um meine ganzen Scheren aufzuhängen.
Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht, wofür ich so viele Schere brauche. 😀 Also da hätten wir, von links nach rechts: die allgemeine Stoff- und Kunstlederschere, die Lochzange, die „gute“ Schere für Klamottenstoffe, die Zackenschere, die Schere für Vlieseline und andere Vliese, die Papierschere, die Reißverschlussschere und ganz rechts hängt eigentlich auch immer noch eine kleine Fadenschere.
Über der Bilderleiste befindet sich noch ein Wandregal, welches ich mit praktischen „Aufbewahrungshaltern“ befestigt habe. Früher hatte ich hier z.B. auch immer lange Rollen Kunstleder drin gelagert, aber das wurde irgendwann zu viel und darum haben diese Rollen einen neuen Platz bekommen. Hier drin hängt nun eine Metallstange, an die man verschiedene Dinge anhängen kann. Wie ihr seht, nutze ich sie vorallem als Stiftehalter. Ich liebe Stifte und hatte schon damals als Kind immer eine ganze Schublade voll mit Stiften. 😀
Auf dem Arbeitstisch befindet sich dann noch ein weitere Stiftehalter. Hier drin stehen alle Stifte, die ich am häufigsten benötige sowie Rollschneider, Cuttermesser, Eckenausformer, Kreidestift und Co.
Außerdem habe ich vor Kurzem das Bullet Journal sowie Brushletterin für mich entdeckt. Dafür habe ich mir auch ein paar passende Pinselstifte und Zubehör besorgt.
Kleinzeug praktisch verstauen
Zu meiner Linken befinden sich verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten. Besonders praktisch finde ich die Metallkästen mit den vielen kleinen Fächern. Im rechten Kasten befinden sich sämtliche Zipper für meine metallisierten Reißverschlüsse in verschiedenen Größen und Formen. Im Kasten daneben sind sämtliche Metallverschlüsse und weiteres Metallzubehör.
Das kleine weiße Regal ist eigentlich ein „Abschlussregal“ für’s Badezimmer, aber ich fand es total praktisch als zusätzlichen Stauraum im Nähzimmer. 🙂 Darunter stehen ein paar Gläser mit Stiften und weiteres Bürozubehör.
Auch der Drucker darf natürlich nich fehlen, denn ich muss meine Schnittmuster nach dem Digitalisieren ja auch immer ausdrucken und schauen, ob alles passt.
Zu meiner Rechten befindet sich ein weiteres, zweckentfremdetes „Abschlussregal“ und zwei weitere Aufbewahrungskästen aus Metall darauf. Hier drin lagere ich sämtliches Metallzubehör, welches ich für Gurtband und allgemein für Taschenträger benötige – schön nach Farbe sortiert. 😀 Der zweite Metallkasten ist bisher noch recht leer, aber da findet sich bestimmt bald etwas.
Darüber befindet sich ein weiteres Wandregal, auf dem z.B. mein Plotter steht (den ich bisher leider viel zu selten benutzt habe).
Meine Nähmaschine
Das ist meine „Dicke Berta“ – eine alte Pfaff 1222e, mit der ich alles nähe. Früher hatte ich auch mal eine „neumodische“ Nähmaschine aus Plastik, aber mit der war ich nie so richtig zufrieden. Einfache Stoffarbeiten hat sie geschafft, aber mit dickeren Lagen hatte sie Probleme. Dann habe ich mich auf die Suche gemacht und dieses Schätzchen gefunden. Sie ist sehr robust und hat bisher alles genäht, was ich ihr untergeschoben habe. Besonders toll finde ich den eingebauten Obertransport (IDT)!
Wie ihr seht, hat sie nicht viele Stiche, aber die benötige ich auch gar nicht. Mir genügen die verschiedenen Zick-Zack-Weiten und dass ich die Nadel nach links und nach rechts verstellen kann.
Deko für’s Nähzimmer
Auch ein bisschen Deko darf im Nähzimmer nicht fehlen, zumal ich vorher für 4 Jahre in der Grafik eines bekannten Deko-Geschäfts gearbeitet habe – von hier stammen auch diese süßen Strohtiere, die eigentlich als Schmuck für den Weihnachtsbaum gedacht sind. Besonders Waldtiere wie Eichhörnchen, Fuchs und Co. sieht man sehr häufig bei uns in der Wohnung, denn das sind meine absoluten Lieblingstiere. Auch viele Stoffe im Schrank sind mit Waldtiermuster versehen.
Auf dem Flohmarkt konnte ich mal diese tolle Mini-Nähmaschine für ein paar Euro ergattern. Auch wenn sie nicht mehr nähen kann, macht sie sich doch toll als Deko.
Auch eine Lightbox habe ich mir damals gekauft und wollte sie eigentlich hier und da auf den Fotos mit einbringen, aber jetzt ist sie doch eher Deko für’s Nähzimmer.
Die Fotoecke im Nähzimmer
Am anderen Ende des Raumes könnt ihr meine kleine Fotoecke sehen. Hier entstehen immer die Bilder für die Ebooks und die anderen Bilder vor weißem Hintergrund.
Auch hier habe ich wieder ein wenig improvisiert und verschiedene Stücke vom Möbelschweden kombiniert. Ein Couchtisch dient als Podest und darauf eine große, weiße Tischplatte für einen ebenmäßigen Untergrund. Der Couchtisch ist besonders praktisch, denn hier passen wunderbar die ganz großen Plastikboxen hinein, die bei mir mit Fotozubehör gefüllt sind.
Als Fotohintergrund habe ich einfach 2 weitere, kleinere Tischplatten aufrecht aneinander gestellt. Wenn ich Fotohintergründe aus Stoff benutze, dann kann ich diese einfach oben an den Tischplatten festpinnen und danach ganz einfach wieder entfernen.
Viel Licht ist besonders wichtig für die Fotos im Ebook, darum habe ich mir noch diese 3 Studioleuchten besorgt.
Material verstauen
Ihr kennt das sicher – mit der Zeit sammelt sich einfach so einiges an Material an. Sei es Reißverschluss, Wachstuch, Kunstleder oder andere Materialien. Und die wollen alle irgendwo untergebracht werden. Für kleineres Material finde ich dafür besonders Schubladenkommoden praktisch. Die Schubladen sollte aber nicht zu groß und nicht zu klein sein. Nach längerer Suche habe ich die perfekten Kommoden gefunden.
Ganz hinten in der Ecke im Nähzimmer neben der Fotoecke seht ihr eine dieser Kommoden. Eigentlich ist sie mir zu bunt und ich wollte die Fronten noch abschleifen und neu lackieren, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Hier lagert vorallem Material, das ich nicht zu häufig benötige. Z.B. diverse Bänder (Gummibänder, Klettbänder, Schrägbänder, Webbänder…) und weiteres Zubehör zum Nähen von Taschen und Täschchen (Netzstoff, Metallbügel, Karabiner…).
Die Metall-Kommode, die es mal beim Möbelschweden gab, ist einfach perfekt geeignet für die Gurtbandrollen, denn die Schubladen sind um einiges höher als bei normalen Kommoden und trotzdem ist es nicht einfach nur eine einzige, große Schublade, sondern jeweils 3 Schubladen nebeneinander. Hier kann ich also alles an Gurtband – schön sortiert nach Breite und Farbe – unterbringen.
Daneben steht eine weitere weiße Kommode, die dazu noch die perfekte Höhe hat und somit meinen Arbeitstisch verlängert. Hier drin lagere ich alle meine Reißverschlüsse. Natürlich sind auch die nach Größe und dann nochmal nach Farbe sortiert. 😀
Unter der Arbeitsplatte verstecken sich noch ein paar Würfelregale, die zum einen als Tischbeine dienen und zum anderen aber auch als Aufbewahrung für die langen Kunstlederrollen. Die Würfelfächer habe ich zuvor noch mit Einsätzen unterteilt, sodass die Rollen etwas lockerer liegen können. Kleinere Rollen sind entweder im Kunstlederständer oder in verschiedenen Behältern untergebracht.
Aus Servierwagen wird Bügeltisch
Um nicht immer meinen kostbaren Arbeitsplatz mit einem Tisch-Bügelbrett zustellen zu müssen und auch nicht das große, unschöne Bügelbrett immer bei Bedarf herausholen zu müssen, habe ich mir etwas überlegt. Bisher habe ich es allerdings noch nicht in die Tat umgesetzt, denn ich wollte hierfür gerne auch ein kostenloses Tutorial für euch machen.
Und zwar soll dieser Servierwagen vom Möbelschweden zu einem mobilen Bügeltisch mit Stauraum werden. An sich ist er das bereits, aber bisher steht das Bügelbrett nur oben drauf 😀 Geplant ist aber, dass die Fläche oben an sich die Bügelfläche werden soll. Da folgt also in Kürze ein kleines DIY für euch. 🙂
Besonders praktisch ist dabei natürlich der Stauraum unten drunter. Hier kann nicht nur das Bügeleisen und Bügelwasser stehen, sondern auch noch weiteres Bügelzubehör. In den Kisten ist z.B. Vlieseline untergebracht und in den Schubladen Bügeltücher und Co.
Auch weiß ich immer nie wohin mit den großen Klamotten-Schnittmusterbögen. Dafür folgt hier unten noch eine schönere Aufbewahrung (vielleicht hängend mit Lederriemen), aber der Platz ist schonmal dafür vorgesehen.
Das war’s auch schon mit unserer kleinen Reise ins Hansedelli-Nähreich. 😀 Ich hoffe es hat euch gefallen und solltet ihr noch Fragen oder Nähzimmer-Ideen haben, dann freue ich mich auf eure Kommentare! 🙂 Zum Abschluss lasse ich euch nochmal ein Bild meiner monktastischen Stoffsammlung da 😀
Liebe Lisa, verrätst du mir, von welchem Hersteller deine Studioleuchten sind? Die sehen sehr hochwertig und robust aus! Liebste Grüße
Marie von Stoff Kombinat 🙂
Liebe Marie,
die habe ich tatsächlich damals als Set über ebay gekauft. Ich glaube die sind alle relativ ähnlich 🙂 Schau da einfach mal durch.
Viele Grüße
Lisa
Ich finde dein Nähzimmer auch super schön!
Kannst du mir verraten, wo du die rießigen weißen Schränke entdeckt hast? Denn ich suche auch schon seit Längerem einen schönen hohen Schrank um endlich auch in mein Näh-/Arbeitszimmer mehr Ordnung zu bringen.
Ganz liebe Grüßee!! 🙂
Liebe Johanna,
Vielen lieben Dank! 🙂
Das sind tatsächlich die hohen und flachen Pax-Schränke vom Möbel-Schweden 😀
Viele Grüße
Lisa von Hansedelli
Danke fürs Mitnehmen in Dein Nähzimmer. Alles seeeehhhrrr gut durchdacht. Viel Stauraum. Von so einem Zimmer träume ich auch. Mal sehen, wann was draus wird. Ich habe im Moment alles in transparenten Plastikboxen – aus einer Serie in verschiedenen Größen – in 2 Zimmern verteilt. Apothekerschränke oder Kommoden eignen sich besonders bei dem vielen Kleinkram, den man zum Nähen braucht. Aberder Platz fehlt mehr für diese Möbel.
Ich bin heute zufällig auf der Suche nach einer Anleitung aus Kunstleder einen Taschenriemen zu nähen auf Deine Seite aufmerksam geworden.
Alles gut verständlich erklärt. Weiter so!!
Danke für deinen tollen Bericht und die Bilder. Das sind schöne Anregungen für die Neuplanung meines Nähzimmers.
In zwei Wochen habe ich kein eigenes Nähreich mehr sondern alles muss mit in mein Schlafzimmer aber nach und nach wird es dann bestimmt fein – erstmal der Rest aber ich werde mir bestimmt einige Dinge von die dazu noch einmal ansehen herzlichst Gaby
Planung ist alles 🙂 Wenn man „in die Höhe baut“, dann bekommt man bestimmt auch in der Schlafzimmerecke viel unter. Und dann einfach Stück für Stück den Kleiderschrank in einen Stoffschrank verwandeln 😀
Toll!? Verrötst du, wo du die Metallkästen für den Kleinkram her hast? Hab nur so ein hässliches Plastik-Dingens ?
Die habe ich von Certeo 🙂 Eins war nicht ganz so gerade, aber man kann es etwas „zurechtbiegen“ 😀
Wunderschööön dein Nähzimmer! Bei mir ist es leider immer noch so, wie bei dir früher. Ein Nähzimmer mit Sofa und Fernseher drin. 😉 Ein eigenes Nähzimmer ist wohl erst drin, wenn das erste Kind auszieht und ein Zimmer frei wird. Haha! Das dauert aber noch. Du hast es dir wirklich sehr hübsch eingerichtet und deine farblich sortierten Stoffe sprechen mich (ebenfalls Monk) sehr an. Ich bin auch eine Schubladen- und Kisten-Liebhaber. Alles muss seinen Platz haben. 🙂
Liebe Grüße, Verena
Danke Verena <3 Ich bin auch echt froh um das eigene Zimmer. Sobald hier Kinder geplant sind, würden wir vermutlich eh wieder umziehen, aber das hat noch ein bisschen Zeit 😉
Das sieht wunderschön aus. Nett, dass du die Bilder mit uns teilst und man dadurch Anregungen für das eigene Naehzimmer bekommt. Und mit deinen E-Books macht es einfach nur Spaß zu nähen! ???
Vielen Dank Cornelia 🙂